Jahr
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Entwicklung
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1847 |
Beschluss der dänischen Regierung, auf Amrum einen Leuchtturm zu errichten (nicht umgesetzt) |
1868 |
nach Strandung mehrerer Schiffe vor Sylt und Amrum: Beginn der Suche nach Standort für Leuchtturm |
1871 |
Entwurf für Leuchtturm auf Amrum beauftragt |
1873 |
Entscheidung, einen Leuchtturm auf Amrum zu bauen |
1873 |
Errichtung des Wärterhäuschens am Fuß der Düne |
1874 |
ab 01.04.: Errichtung des Leuchtturms (noch dunkelrot); dazu wurden Ziegelsteine
- in Steenodde angelandet und auf Loren verladen
- mit Pferden durch Steenodder Wald zur Düne gezogen
- dort von Hand die Düne hoch zur Baustelle getragen
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1875 (01.01.) |
(kurz vor Sonnenuntergang) in Betrieb genommen - als erster deutscher Leuchtfeuerbau in Nordfriesland
- Kennung: alle 20 sek ein Blink von 6 sek;
- Feuerungsart Mineralöl (5-dochtiger Argand-Brenner)
Leuchtfeuerwärter mussten nachts
- im Turmzimmer die Dochte überwachen und, wenn sie heruntergebrannt waren, von Hand nachstellen
- das Mineralöl vom Ölkeller hoch zum Brenner schleppen – von Hand und in einer 20l-Ölkanne
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1903 |
neue Kennung: Gruppe von 3 Blinken (rot und weiß) von je 3 sek, Folge 10 sek, Wiederkehr 40 sek; Grund: keine Verwechselung mit Leuchtfeuer Feuerschiff "Elbe 1" |
1905 |
Umrüstung auf Petroleum-Glühlicht
- Flamme brannte so beständiger
- der Leuchtfeuerwärter musste sie nicht mehr andauernd beobachten
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1936 |
Elektrifizierung mit Einbau von Dieselgeneratoren (im Turmkeller) zum Betrieb einer elektrischen Glühlampe (2000 W); Generatoren (2 1-Zylinder mit Ventilatorkühlung) zeigten rasch Probleme
- nicht für Dauerbetrieb unter Volllast geeignet
- Kühlung (im engen Keller) nicht gut möglich
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1937 |
erster Austausch der Stromgeneratoren |
1938 |
zweiter Austausch: Einbau 2 2-Zylindergeneratoren mit
- je 5 kW bei 750 Umdrehungen,
- Thermo-Syphonkühlung und selbsttätigen Spannungsreglern
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1939-45 |
im 2. Weltkrieg: Leuchtfeuer nur auf Anforderung; Folgen
- Leuchtturm die meiste Zeit dunkel
- kein elektrisches Licht für Leuchtfeuerwärter
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1950 |
neue Kennung: Blz. Grp. (3) von je 1 sek, Wiederkehr 30 sek |
1952 |
Anschluss an öffentliches Stromnetz; heutige Farbgebung |
1977-78 |
probeweise zusätzliches Feuer eingerichtet (nur zu nutzen zwischen 54° 37‘ 49‘‘ N, 8° 24‘ 41‘‘ O und 54° 37‘ 50‘‘ N, 8° 23‘ 53‘‘ O) |
1984 |
Voll-Automatisierung (letzter Leuchtfeuerwärter beendet Dienst): Zündung per Knopfdruck im WSA Tönning |
1989 |
Inbetriebnahme HQI Gasentladungslampe (250 W) |
1993 |
erstmaliger (!) Wechsel Kugellager unter Linsenapparat; Änderung auf aktuelle Kennung |